Schritt für Schritt zu altem Glanz?! – Grünanlagen im Kosmosviertel

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Grün ist das richtige Stichwort für die letzten Wochen und Monate im Kosmosviertel. Bei sommerlichen Wetter genießen wieder zahlreiche der fast 6.000 Nachbarn Sonne und Schatten im Kiez. Klar ist: die Grünanlagen haben schon bessere Zeiten gesehen. Doch Schritt für Schritt geht es nun wieder voran um dem Kosmosviertel wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Das merkt man schon in diesem Jahr.

Aus 12 Meter Höhe grüßt seit Anfang Juni eine drei Meter große Fee, alle Besucher des Kosmosviertels, die sich von der Schönefelder Chaussee aus in den Kiez bewegen. Das bislang wohl sichtbarste Zeichen dafür, dass sich was tut im Kosmosviertel. Umgesetzt wurde die Aktion im Rahmen des Projektes „FREIRAUM gestalten“. Gemeinsam hatten der Quartiersrat, die Träger, Bezirk und Senatsverwaltung beschlossen, Aktionen in den Grünanlagen zu fördern, die dem Kiez Schritt für Schritt wieder zu altem Glanz verhelfen sollen.

Die Hochs und Tiefs der Grünanlagen

Denn mancher kennt ihn noch den alten Glanz. „Die Kugel soll sich wieder drehen“ ist wohl der meistgehörte Satz. Die drei Brunnen, Hollywoodschaukeln und Hängematten sorgten dafür, dass der Grünzug im Kosmosviertel in den 90ern noch einen Preis als schönste Grünanlage in einer deutschen Großbausiedlung erhielt. Leider zeigte sich in den folgenden Jahren, dass die schön angelegten Grünflächen eben auch sehr pflegeintensiv waren. In Zeiten knapper Kassen und Stellenabbau bei den Grünflächenämtern, kam eben dieses kaum noch hinterher mit der Pflege. Ein Zustand der bei den Mitarbeitern und noch mehr bei den Menschen im Kosmosviertel für immer mehr Frust sorgte.

Im Rahmen des Quartiersmanagements wollen Bezirk, Senatsverwaltung und nicht zuletzt der Quartiersrat, dass sich daran etwas ändert. Langfristig soll der Grünzug durch Umbaumaßnahmen wieder fit gemacht werden. Daher bewirbt sich der Bezirk auf das Bundesprogramm „Zukunft Stadtgrün“. Wenn alles gutgeht könnte 2019 die Planung und Beteiligung starten, 2020 gebaut werden. Überzeugen muss der Bezirk die Senatsverwaltung aber auch mit Ideen. Und genau die sollen im Rahmen des Projekts „FREIRAUM gestalten“ gesammelt und schon mal ausprobiert werden.

FREIRAUM gestalten“ – Schritt für Schritt geht’s voran

Das Projekt rund um Sascha Schneider von den Kollegen 2,3 soll nämlich so einiges. Ideen sammeln wie der Kiez mal aussehen könnte. Gemeinsam mit den Nachbarn schon mal diskutieren, was davon am wichtigsten wäre. Außerdem darauf achten, dass keine Gruppe vergessen wird, ob alt, jung, sportlich, entspannt, mit oder ohne Hund. Wohlfühlen können soll sich in Zukunft nämlich jeder an irgendeinem Fleck. Und für die Nachbarn am allerwichtigsten: Schon jetzt mit anpacken. Denn zwei Jahre warten und nichts tun, wünscht sich ja niemand.

Und für ein kleines Projekt, das vor allem auf die Unterstützung von Nachbarn angewiesen ist, können sich die Ergebnisse sehen lassen. Zurückgeschnittene Hecken in der Ladenpassage – hier ein großer Dank an Uwe Regelin -, die mit Schulen und Jugendeinrichtungen farbig gestalteten Betonstelen, eine Kiezolympiade, Putzaktionen mit Groß und Klein oder eine „Laternen-Karten“-Aktion damit in Zukunft kaputte Laternen möglichst schnell repariert werden können sind nur einige Beispiele. Nachzulesen ist das alles am neu gebauten KosmosForum - auch was als nächstes ansteht. Und das ist noch so einiges.

Noch in diesem Jahr sollen Schilder den Weg in verschiedene Einrichtungen wie Bürgerhaus, Kita oder Familienzentrum weisen. Gemeinsam mit Hundebesitzern sollen mobile Spielgeräte für Hunde gebaut, aber auch Paten für Hundekotbeutelspender gesucht werden. Die kaputte Brunnenanlage am KosmosForum wird vorrübergehend ein Hochbeet. Und auch die seit Jahren brachliegende Sitzrunde rund um den Kugelbrunnen soll wieder ein Ort zum Wohlfühlen werden. Und und und… Trotzdem ist immer noch Platz für neue Ideen und auch Hände, die bei der einen oder anderen Aktion mitanpacken. Also keine falsche Zurückhaltung mit Wünschen, Ideen und Kritik. Wenn es nicht sofort geht, dann doch hoffentlich in den nächsten Jahren. Eben ein Schritt nach dem anderen.