Mobile Kiezberatung bietet kostenfreie Hilfe bei Problemen

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Seit wenigen Wochen gibt es im Kosmosviertel als zusätzliches Hilfsangebot eine Mobile Kiezberatung. Welche Serviceleistungen sie anbietet und wie man sie erreicht, soll Gegenstand einer kurzen Vorstellung des Projekts sein.

Es gibt im Lebensalltag viele plötzlich auftretende oder gar andauernde Probleme, bei denen man keine Scheu haben sollte, sich von anderen, damit gut vertrauten Menschen beraten zu lassen. Das können Fragen sein, wie: "Was tun bei finanziellen Notlagen?" - etwa bei Miet- und Energieschulden. Dazu zählt ebenso das Wissen über behördliche Zuständigkeiten, gesetzliche Leistungsansprüche (z.B. ALG II, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Wohngeld), Rechte und Pflichten im Sozialleistungsbezug, Angebote des Sozial- und Gesundheitssystems oder Wege zur Erlangung von fehlenden Dokumenten und Nachweisen (z.B. Wohnberechtigungsschein, Rentenversicherungsausweis, Personalausweis).

Für das alles besteht im Kosmosviertel seit dem 1. August 2018 eine mobile Kiezberatung, wo man nicht zu irgendeiner Stelle hinlaufen muss, sondern die eine aufsuchende Beratungsleistung für im Kiez lebende Menschen anbietet. Getroffen wird sich individuell vor Ort. Als Zielgruppe des Angebots gelten Bewohnerinnen und Bewohner mit einem Hilfebedarf, die das Hilfesystem bisher nicht oder nur teilweise genutzt haben. Die Beratung arbeitet aufsuchend durch persönliche Ansprache in Institutionen, an öffentlichen Plätzen sowie bei Veranstaltungen im Kiez. Präsent ist man zugleich bei vielen Veranstaltungen vor Ort im Kosmosviertel, wie etwa beim Treppenhaus-Café, in der WaMa oder beim Weihnachtsmarkt am 1. Dezember. Ohnehin hält man eine Vernetzung im Kiez für wichtig mit den vielfältigen Angeboten und Einrichtungen, die hier schon bestehen.

Die Mobile Kiezberatung in Regie der GEBEWO - Soziale Dienste - Berlin gGmbH versteht sich als Clearingstelle im Netzwerk der sozialen Dienste und Einrichtungen. Man bietet nicht nur eine Erstberatung, sondern versucht durch entsprechenden Rat existenzielle Krisen zu verhindern oder abzumildern (z.B. Mittellosigkeit, Verlust der Wohnung), den weiteren Beratungsbedarf zu klären und nötigenfalls an spezialisierte Dienste und Fachberatungsstellen weiterzuvermitteln.
Das können Fachberatungsstellen, Selbsthilfegruppen, Tagesstätten, Stiftungen und weitere Angebote für Bedürftige sein, aber auch weiterführende Hilfen (z.B. Betreutes Wohnen, Eingliederungshilfe) oder zuständige Behörden (z.B. Sozialamt, Wohnungsamt, Jobcenter). Geplant ist von der Mobilen Kiezberatung auch eine Bedarfserhebung, um festzustellen, an welchen Angeboten es im sozialen Bereich noch mangelt und wie noch besser geholfen werden kann.

Die Leistungen der Mobilen Kiezberatung sind für die Nutzerinnen und Nutzer kostenfrei und auf Wunsch wird auch gerne anonym beraten. Die Daten werden streng vertraulich behandelt. Finanziert wird das ganze durch Mittel des Programms „Soziale Stadt“. Zusätzlich werden seitens der GEBEWO Spenden und Eigenmittel verwendet.
Ansprechpartnerin ist Frau Namuth als ausgebildete Sozialpädagogin, die zuvor auch im Bereich der Jugendhilfe und der Frauenberatung tätig war. Sie ist erreichbar montags bis freitags unter der Telefonnummer (030) 68 05 49 47 oder per E-Mail unter kiezberatung@gebewo.de.

Foto: Joachim Schmidt