Cabuwazi feiert Richtfest für Neubau

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Der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi feierte am 7. Februar Richtfest am Standort Altglienicke und viele kamen, so auch unter anderem Bezirksbürgermeister Oliver Igel. Wenn alles im Baufortschritt gut läuft, kann im Sommer 2019 das fertige Gebäude übergeben werden.

In den Anfangsjahren des Cabuwazi Altglienicke konnten die artistikbegeisterten Kinder und Jugendlichen nur in Sporthallen trainieren und auftreten. Ende 1996 wurde dann neben einem kleinen Trainingszelt ein Vorstellungs- und Veranstaltungszelt mit Bühne aufgebaut. Beide Kuppelzelte stammten aus dem Fundus des Filmfonds Babelsberg. Mit einem Kinderfest wurde im Juni 1997 das neue Zelt eingeweiht. Zehn Jahre später konnte das neue große Viermastzelt, das größte von allen Cabuwazi-Zelten, mit einem bunten Zirkusprogramm eröffnet werden. Mittlerweile finden die Veranstaltungen sowohl in dem großen Zelt wie auf der Freilichtbühne statt, trainiert wird auch in den beiden Trainingszelten.

160 Kinder und Jugendliche sind hier regelmäßig in festen Trainingsgruppen. Hinzu kommen etwa 65 Kinder aus Zirkuskursen, die in Kooperation mit Schulen und Heimen für Geflüchtete angeboten werden, so auch mit dem benachbarten Tempohome am Quittenweg. Das sorgte auch dafür, dass die Arbeitsbedingungen für die Kinder- und Jugendarbeit sowie den Bürobetrieb in den Zelten und Containern zunehmend beengt waren. Daher wurde ein Neubau von festen Trainings-, Büro- und Mehrzweckräumen für Cabuwazi in Angriff genommen.

Gefördert von Bund und Land Berlin durch den Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ entstehen seit Juni 2018 in der Venusstraße neue, moderne Arbeitsmöglichkeiten. 1,75 Millionen Euro wurden dafür gewährt, auch dank der tatkräftigen Unterstützung des Quartiersmanagements. Umgesetzt wird das Ganze als ökologischer Holzbau mit einem Gründach, der auch optisch gut gelungen ist mit seinen zwei, sieben und neun Meter hohen Türmen sowie einem Verbindungsbau. Unten gibt es künftig ein Trainingskomplex mit zwei Trainingsräumen und die dazu gehörenden Umkleiden und Lagerräume sowie einen multifunktionalen Gruppenraum. Die Türme bieten ausreichend Platz für Aktivitäten von Trampolinspringen bis Drahtseilläufe. Oben gibt es Platz für Büro und Sekretariat.

Nachdem es anfangs ein paar Verzögerungen mit dem Startdatum gab, geht alles gut voran. Das markierte nun auch das Richtfest, wo man sich vom Rohbau schon ein Bild machen konnte. Und dann sprachen sie, die Bauverantwortlichen, Bezirksbürgermeister Oliver Igel und Cabuwazi-Gründer Karl Köckenberger. Letzterer begann 1992 in einem Kreuzberger Hinterhof mit einer Einradgruppe für Kinder, bis 1994 das erste Zirkuszelt im Grenzstreifen von Treptow nach Neukölln aufgestellt und auf „Chaotisch Bunter WanderZirkus“, kurz Cabuwazi, getauft wurde. Nunmehr hat Cabuwazi in Berlin sechs verschiedene Standorte, einer halt in Altglienicke.

Die Reden mit allerlei Heiterkeiten waren gekennzeichnet durch viele Rückblicke, auch einiges Historisches über das Brauchtum des Richtfestes gab es zu erfahren. Bezirksbürgermeister Igel drückte in seiner Rede die Freude darüber aus, dass es gelungen sei für diese wichtige Kinder- und Jugendeinrichtung am Rande des Kosmosviertels Fördermittel des Bundes und des Landes zu bekommen und dieses obendrein in ökologischer Holzbauweise geschehe. Dann hatte der oberste Zimmermann den Part des Richtspruches und das Zerschellen eines geleerten Glases zu überfüllen. Nebenher war noch in einer zum Schmunzeln anregenden Anekdote zu erfahren, wie Bauleute sich über die Jahrzehnte mit wachsender Bürokratie auseinanderzusetzen haben. Schließlich durfte der letzte Nagel in ein Brett eingeschlagen werden. Und einige Münzen und Dokumente wurden nach altem Brauch  in die Kugel der Dachspitze hineingepackt für die Nachwelt. Im Anschluss ging es an das Büffet und viele Gespräche untereinander folgten. Zudem gab es Raum, sich den Rohbau anzuschauen.

Mehr zum Richfest gibt es in einem Video hier.

Foto: Benjamin Barthmann
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Foto: Benjamin Barthmann
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