Übergabe für das neue Cabuwazi-Gebäude

| BENN

Es hat nach dem Richtfest am 7. Februar etwas länger gedauert, als eigentlich geplant, aber am 21. November war es endlich soweit. Noch rechtzeitig im Jahr 2019 konnte beim Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi Altglienicke Übergabe für den neuen Trainingskomplex gefeiert werden.

Um 13 Uhr trafen sich unter anderem Architekt Hans-Jürgen Fröde mitsamt weiterer Bauverantwortlicher, Vertreterinnen und Vertreter des Bezirksamtes der Fachabteilungen Jugend, Bau, Stadtplanung und Facility Management sowie der Abteilung Städtebauförderung der Senatsverwaltung, Standortleiterin, Trainerinnen und der Geschäftsführer von Cabuwazi, um Raum für Raum des gerade fertiggestellten Gebäudes zu begutachten und eventuelle Stellen ausfindig zu machen, wo hier und da noch Korrekturbedarf besteht.

So ging es von der neun Meter hohen Trainingshalle aus durch die Umkleidekabinen und Toiletten, die Treppe nach oben zu den Büros, dem Besprechungszimmer, der Küche und dem Aufenthaltsraum, wieder runter durch weitere Umkleidekabinen und Sanitärräume zum Gruppenraum, den Lager- und Betriebsräumen zur sieben Meter hohen zweiten Trainingshalle. In den Trainingshallen fiel der Blick auf die oben befindliche, hoch und runter fahrbare Stahlkonstruktion, wo man sich für artistische Übungen anseilen kann. Betrachtet wurde auch der Eingangsbereich, ob da alles korrekt funktioniert. Abschließend gab es noch einen Blick auf Fassade und Außenanlagen.

Am Ende übergab nach dem Übergabeprotokoll der Architekt stellvertretend für alle Bauverantwortlichen die Schlüssel für den neuen Trainingskomplex an Karl Köckenberger, dem Gründer und Geschäftsführer von Cabuwazi. Zur Feier des Tages gab es schließlich noch etwas Sekt und selbstgebackenen Kirschkuchen. Es wurde den Anwesenden präsentiert, wie in recht kurzer Zeit die Stahlkonstruktion von der Decke herunterfährt.

Damit kann beim Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Angefangen hatte man einst artistikbegeisterte Kinder und Jugendlichen in Sporthallen zu trainieren und auftreten zu lassen, bis Ende 1996 neben einem kleinen Trainingszelt ein Vorstellungs- und Veranstaltungszelt mitsamt Bühne aufgebaut wurde. Juni 1997 wurde das neue Zelt eingeweiht. Zehn Jahre später kam ein neues großes Viermastzelt hinzu, wo seither die Veranstaltungen wie auch im Sommer auf der Freilichtbühne stattfanden.

Cabuwazi in Altglienicke ist jedoch eine Erfolgsgeschichte in der Kinder- und Jugendarbeit. Über 160 Kinder und Jugendliche üben hier regelmäßig in festen Trainingsgruppen. Hinzu kommen etwa 65 Kinder aus Zirkuskursen, die in Kooperation mit Schulen und Heimen für Geflüchtete angeboten werden. Von daher waren die Arbeitsbedingungen mit den beiden Trainingszelten äußerst bescheiden, auch was Umkleiden und Sanitärbereich betraf. Auch der in Containern stattfindende Bürobetrieb war äußerst beengt. Von daher wurde ein fester Neubau von festen Trainings-, Büro- und Mehrzweckräumen in Angriff genommen.

Gefördert wurde der von Bund und Land Berlin durch den Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“. Begonnen wurde an der Venusstraße im Juni 2018. 1,75 Millionen Euro konnten unterstützend eingesetzt werden, auch dank der tatkräftigen Unterstützung des Quartiersmanagements. Entstanden ist ein ökologischer Holzbau mit einem Gründach, der auch optisch gut gelungen ist mit seinen zwei, sieben und neun Meter hohen Türmen sowie einem Verbindungsbau. Nun soll es endlich genügend Platz für die Arbeit von Cabuwazi an diesem wichtigen Standort geben. Einer von sechsen in ganz Berlin, den der freie Träger betreibt.

Trotz aller Verzögerungen im Bauablauf ist das Ergebnis gelungen. Von daher zeigten sich die Anwesenden auch dementsprechend zufrieden. Vor allem richtet sich nach dieser Fertigstellung der Blick schon auf den anstehenden zweiten Bauabschnitt. Cabuwazi Altglienicke bekommt bald auch noch den Neubau einer Rhönradhalle sowie eines  Gebäudes  als  Begegnungsstätte.  Dafür  sollen  2,3 Mio.  Euro  investiert  werden.  Zwei eingeschossige Gebäuden  werden errichtet.

Cabuwazi-Geschäftsführer Kark Köckenberger erklärte: „ Es ist hier ein tolles, schönes Gebäude für die Kinder- und Jugendarbeit entstanden, insbesondere für die Umgebung, etwa des Kosmosviertels. Der Bau schafft viele neue Möglichkeiten und wir gehen nun den nächsten Bauabschnitt an, wo zusätzlich ein wunderbarer Begegnungsort entsteht. Er wird vor allem in seiner festen Bauweise auch ökologisch nachhaltiger sein als die bisherigen Zelte. Ich danke für die vielfältige Unterstützung, dass das alles möglich gemacht werden konnte.“

Das gerade fertiggestellte Gebäude geht im Dezember in Betrieb. Es wird im Rahmen der adventlichen Reihe „Manegenzauber“ eingeweiht. Das diesjährige Weihnachtsstück basiert auf der Idee des Kinderbuches „Zuhause kann überall sein“ von Irena Kobald. Das Stück in Regie von João Eduardo Albertini und Bernadette Girshausen ist für große und kleine Leute ab 4 Jahren. Bei  den Vormittagsvorstellungen am 10. und 11.12. sowie am 13.12. wird für Kinder eine Einführung angeboten. Diese beginnt 30 Minuten vor der Show. Um Anmeldung wird gebeten.

Die Termine sind in der Venusstraße am 07.12., 08.12., 13.12., 14.12. und 15.12  jeweils um 17 Uhr sowie am 10.12. und 11.12. jeweils um 10 Uhr.

Foto: Joachim Schmidt
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