Seine Wurzeln hat der Treff im Café Quitte, welches 2017 im Rahmen des BENN-Projektes im Kosmosviertel innerhalb der Geflüchtetenunterkunft Quittenweg geschaffen wurde. Es galt damals eine Möglichkeit zu schaffen, wo sich die Bewohnerschaft der Unterkunft, aber auch Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft zwanglos treffen und begegnen können, um ins Gespräch zu kommen, Informationen auszutauschen, gemeinsam zu Kochen, zu Essen und zu Trinken oder verschiedenste Dinge der Freizeitgestaltung von Basteln über Kultur und Spielen bis Workshops zu verbringen. Ende 2020 lief die Unterkunft Quittenweg aus. Damit musste auch das Café Quitte beräumt werden, es fand sich aber mit dem WaMa schnell ein neuer Ort in der Nähe um die Arbeit fortzusetzen.
Natürlich war das anfangs erschwert durch die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie. Nach der Schließung der Unterkunft konnten die ersten Zusammenkünfte nur digital per Videokonferenz stattfinden. Sommer 2021 gab es wieder erste persönliche Miteinander. Es folgten im Herbst 2021 wieder einige neuerliche Corona-Einschränkungen, in deren Zeit auch das endgültige Auslaufen des BENN-Projektes und damit letztlich der Abschied der über die ganzen Jahre verantwortlichen Koordinatorin Ishtar Al Jabiri fielen. Es gelang aber den Kreis zusammenzuhalten und allein auf ehrenamtliche Füße gestellt fortzuentwickeln. Seit April 2022 findet der Treff im Kiezladen WaMa regelmäßig ohne Einschränkungen statt. Es gibt auch eine WhatsApp-Gruppe, über der die regelmäßig Teilnehmenden vernetzt sind.
Viele bei dem Interkulturellen Treff sind ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlicher Herkunftsländer der Geflüchtetenunterkunft Quittenweg, von denen einige weiterhin im Bezirk oder gar in Altglienicke wohnen, andere in ganz anderen Bezirken, trotzdem wird hier der Zusammenhalt gepflegt, alle zwei Wochen zusammenzukommen. Hinzugekommen sind viele weitere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund aus der Nachbarschaft, die einfach Interesse an einem lockeren interkulturellen Austausch haben. Bei einem Besuch stellt man bei den Gesprächen untereinander schnell fest, wie groß das gegenseitige Interesse an der jeweiligen Kultur ist, also als Zugewanderte mehr über die in Deutschland zu erfahren oder als hier Aufgewachsener über die der jeweiligen Herkunftsländer.
Empfangen wird man jeden zweiten Dienstag ab 16.30 Uhr bei Kaffee und Tee. Alles was notwendig ist, wird vom Kreis der Teilnehmenden mitgebracht. Immer wieder mal gibt es auch etwas zu Essen, so werden selber gebacken oder gekocht Spezialitäten der verschiedensten Herkunftsländer dargereicht. Dann gibt es Leckereien beispielweise aus afghanischer, arabischer, deutscher, russischer, türkischer oder ukrainischer Küche. Auch von der Programmgestaltung lässt sich immer wieder etwas Neues erleben. Beim ersten Dezember-Termin wurde auf dem Saiteninstrument einer Oud arabische Musik gespielt, beim nachfolgenden wurde Weihnachtsdeko wie kleine Sterne gebastelt.
Der nächste Interkulturelle Treff ist am 10. Januar ab 16.30 Uhr im Kiezladen WaMa in der Ortolfstraße 206B und dann alle 14 Tage danach die weiteren Dienstage. Alle sind herzlich eingeladen, an den Treffen teilzunehmen.
