BLOCK CHAMPS Kosmosviertel sorgt für tollen Event an der Siriusstraße

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Kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft wurde am 8. Juni das Kosmosviertel Austragungsort eines Kiez Kick EM 2024 Projekts von buntkickgut: Ein Straßenfußball-Turnier mit allerlei ringsherum.

buntkicktgut versteht sich als ein Projekt der interkulturellen Verständigung und schafft schon seit vielen Jahren ein europaweit einzigartiges Beispiel des organisierten Straßenfußballs. Die 1997 in München aus einer anfänglichen reinen Betreuungsmaßnahme für Kinder und Jugendliche in Gemeinschaftsunterkünfte für Asylsuchende und Bürgerkriegsflüchtlinge gegründete Initiative setzt sich zum Ziel, jungen Menschen verschiedener kultureller und nationaler Herkunft eine sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung zu geben und Möglichkeiten von sozialem und kulturellem Lernen zu eröffnen.

Im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland gab es im Rahmen des Kiez Kick EM 2024 Projekts buntkicktgut – unterstützt vom Land Berlin und dem Landessportbund sowie der Stiftung Fußball und Kultur EURO 2024 - vier Fußballkultur-Veranstaltungen in Berliner Kiezen unter dem Motto: BLOCK CHAMPS. Der Auftakt war am 11. Mai mit der BLOCK CHAMPS WEST in Wilmersdorf, es folgten am 25. Mai die BLOCK CHAMPS Süd in Neukölln und die BLOCK CHAMPS Nord am 1. Juni im Wedding, sowie als Abschluss die BLOCK CHAMPS OST im Kosmosviertel Altglienicke. Hier wurde der Event am 8. Juni gemeinsam durchgeführt mit Outreach und dem Quartiersmanagement Kosmosviertel. Letztlich münden diese vier Straßenfußball-Turniere als Qualifikationsrunde der besten Teams in den Altersgruppen U13 und U17 in ein Finale am 23. Juni ab 13 Uhr im HOME OF ADIDAS FOOTBALL Stadion auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude.

Zur Ermittlung der jeweiligen BLOCK CHAMPS in den Kiezen wurde nach den buntkicktgut-Spielregeln gespielt. Ein wichtiger Bestandteil dieser Regeln ist dabei das FairPlay auf und neben dem Platz. So gab es bei den Teams aus fünf Spielerinnen und Spielern verschiedene Kategorien. Es wurden ermittelt jeweilige Team-Sieger nach gewonnenen Spielen und nach Fairplay, letztere nach Punkten durch Teams und Referees. Darüber hinaus gibt es jede Menge Individual-Sieger, wer aus den Teams am besten spielerisch, technisch, im Tor, am fairsten und am vorbildhaftesten war.

Für die Austragung der BLOCK CHAMPS OST konnte die Außensportanlage des Anne-Frank-Gymnasiums an der Siriusstraße gewonnen werden. Ein Dank geht dazu an die Schule, die ihr Gelände zur Verfügung stellte. Immer wieder wird seit Jahren diskutiert, ob man dort Nutzungen für das Quartier als öffentlichen Bolzplatz an Nachmittagen oder Wochenenden ermöglichen kann, jedoch stehen da Fragen wie der Betreuung, Sicherheit und Abnutzung, dass diese dann während der Schulzeit auch immer in einen ordentlichen Zustand ist. Es gibt Signale, dass man sich dieses an der Schule vorstellen kann, wenn diese Fragen geklärt sind, im Rahmen eines betreuten Projekts. Die Veranstaltung ist ein solches.

Im Vorfeld wurde alles dafür auf der Außensportanlage hergerichtet. Die Rasenfläche neben dem Hartspielplatz wurde gemäht, mobile Toiletten aufgestellt und allerlei aufgestellt von Ständen bis zu einer Bühne. Um 9 Uhr war Start. Nacheinander spielten für etwa zwei Stunden die Altersgruppen U11, U13, U17 und Ü17. Dementsprechend gab es um 11 Uhr die erste Siegerehrung für die Unter-11-Jährigen. Kurz vor 13 Uhr gab es eine Willkommensrede mit Danksagungen. Die offizielle Eröffnung nahm dabei der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Jugendstadtrat André Grammelsdorff zusammen mit dem stellvertretenden Schulleiter des Anne-Frank-Gymnasiums Herrn Martin sowie Daniel Fritz vom Quartiersmanagement vor. Nach und nach kamen weitere Verantwortliche im Rahmen des buntkicktgut-Projektes auf die Bühne, so dass sich am Ende ein großes Gruppenbild ergab.

BLOCK CHAMPS steht aber nicht nur für Fußball, sondern auch für den Einfluss von HipHop auf die Jugend. Deswegen gab es bei dem Event auch weitere Highlights wie Graffiti, Rap, Streetdance und vieles mehr. Geboten wurden Mitmach-Aktionen, Workshops wie etwa an einer Graffitiwand oder im Trommeln, Live-Musik, DJ’s, Breakdance, Getränke und Essen. Sogar Haareschneiden vor Ort bei einem Barbier war möglich.

Nach der zweiten Siegerehrung gegen 14 Uhr folgte ein Q&A-Bühnentalk mit Maik Degner von der Unionstiftung, André Grammelsdorff und Dr. Claudia Leistner als Dezernenten des Bezirksamts Treptow-Köpenick, Frederic Gallois als Geschäftsführer von Raval Sport als Anbieter nachhaltiger Fußballbekleidung, Lucas Fritz vom Landessportbund Berlin sowie Mate als internationalen Vertreter der Graffiti-Kunst. Gegen 18 Uhr gab es schließlich als krönenden Abschluss bei dem Event bei bestem Sonnenschein die letzte Siegerehrung für die ermittelten Block Champs.

„Die Kiez-Kick-EM ist ein großartiges Projekt, das Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine niedrigschwellige Teilhabe an der Fußball-Europameisterschaft durch Sport- und Jugendkulturangebote wie Straßenfußball, Graffiti und Breakdance ermöglicht“, erklärte Lucas Fritz vom Landesportbund und Projektleiter des Förderprogramms „Nachhaltige Euro 2024 in Berlin“. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung mit einem bunten Programm, an der viele Kinder, Jugendliche sowie junge Erwachsene ihren Spaß hatten und zueinander kamen.

Fotos: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt